Im Gegensatz zu anderen kleinen Rinderrassen (z.B. Dexter), die ihre kleine Körpergröße durch Kreuzung und Auslese erhielten, handelt es sich beim Dahomey-Zwergrind um eine ursprüngliche Zwergrasse aus Afrika.
Anfang des letzten Jahrhunderts gelangten die ersten Dahomeyrinder über das Königreich Dahomey (heute Benin) in den Zoo von Antwerpen, von wo aus die Verbreitung in Europa erfolgte.
Das Dahomey-Zwergrind wird meist als Liebhaberrasse gehalten. Die wirtschaftliche Bedeutung ist gering. Die Milchleistung reicht gerade für die Aufzucht des Nachwuchses. Als Fleischrind ist es auf Grund seiner Größe und einer langsameren Gewichtszunahme gegenüber anderen modernen Fleischrassen nicht konkurrenzfähig.
In der Landschaftspflege ist die geringe Größe allerdings von Vorteil, da die relativ leichten Tiere kaum Trittschäden verursachen und auch sehr gut mit minderwertigen Weidegründen zurechtkommen.
Da Dahomey-Zwergrinder noch sehr selten sind, sollte sich jeder ernsthafte Halter unserem Verband anschließen und die Erfahrungen anderer Mitglieder suchen oder eigene Erfahrungen weitergeben.
Unerfahrene Rinderhalter sollten mit Absetzern beginnen. Ein männliches und ein weibliches Tier wären anfänglich schon deshalb vorteilhaft, weil kaum Sperma vorhanden ist und bisher noch keine künstliche Besamung bei Dahomeys durchgeführt wurde.
Unsere Dahomey-Zwergrinder werden nicht menschenscheu geboren, sind gutmütig und zeichnen sich durch einen ausgeglichenen, ruhigen Charakter aus. Will man aber handzahme Tiere haben, sollte man täglich den Kontakt zu seinen Tieren pflegen.
Hervorzuheben ist die Leichtkalbigkeit der Rasse.